
Shantytreffen
Ob Seebär oder Landratte, textsicher oder nicht – in den Refrain von „De Hamborger Veermaster“, „Nimm uns mit Kapitän“, „Junge, komm bald wieder“ oder „Rolling home“ stimmt jeder gern ein.


Seit 1999 findet das Shantytreffen am zweiten Wochenende der Warnemünder Woche statt. In den letzen Jahren reisten Chöre aus den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen an. Sie kamen aus Wismar, Hamburg, Lübeck, Essen, Ennepetal, Duisburg und anderen Städten. Jedes Jahr dabei sind der gastgebende Shantychor „De Klaashahns“ und der Shantychor „Luv & Lee“ aus Rostock. Zum 9. Warnemünder Shantytreffen 2007 war sogar ein 100-jähriger zu Gast.

Das musikalisch-maritime Programm auf der Bühne am Leuchtturm wird von Horst Marx moderiert.
Nach der Begrüßung präsentiert sich jeder Chor mit einem Ausschnitt aus seinem Repertoire.
Beeindruckendes Erlebnis für Chöre und Zuschauer ist das gemeinsame Abschlusssingen aller
Chöre. Aus rund 300 Kehlen erklingen altbekannte Seemannsweisen wie das Lied „Wo
den Ostseewellen trecken an den Strand“ von Martha Müller-Grählert – das sollten Sie erlebt haben!
Shantychöre bereichern seit vielen Jahren die großen Veranstaltungen in Rostock und Warnemünde. Schon zum Fischerfest in den 70er- und 80er-Jahren erklangen die alten Seemannslieder. Das Wort „Shanty“ ist vermutlich abgeleitet von dem englischen „chant“ (singen) oder dem französischen „chanter“ (singen).


Die Matrosen sangen an Bord der alten Segelschiffe während ihrer Arbeit. Die Lieder dienten als Taktgeber bei schwerer Arbeit, die den Gleichtakt vieler starker Arme brauchte, wie das Setzen und Bergen der Segel und Anker sowie das Be- und Entladen der Schiffe. Viele der Lieder haben Zeilen für einen Vorsänger und einen Refrain, in den die ganze Mannschaft einstimmt. Sie erzählen von Seefahrerromantik, Fernweh, Erlebnissen auf großer Fahrt und Heimweh. Natürlich wurden sie auch nach getaner Arbeit in geselliger Runde gesungen.